Un­ter­stüt­zung bei der Durch­set­zung des Scha­dens­er­sat­zes im PKW-Kar­tell durch KI-ge­stütz­te Dokumentenanalyse

Be­reits im LKW-Kar­tell be­wie­sen die Her­stel­ler Daim­ler (mit Daim­ler Trucks) und Volks­wa­gen (mit MAN) eine Nei­gung zu ge­set­zes­wid­ri­gen Ab­spra­chen. In­zwi­schen ist da­von aus­zu­ge­hen, dass sie sich, zu­sam­men mit BMW, auch im PKW-Be­reich in ei­nem un­zu­läs­si­gen Um­fang über Um­welt­tech­no­lo­gie und an­de­ren Ent­wick­lungs­fra­gen abstimmten.

Die EU Kom­mis­si­on ist zu der vor­läu­fi­gen An­sicht ge­kom­men, dass ein PKW-Kar­tell be­stehend aus BMW, Daim­ler und VW (Volks­wa­gen, Audi, Por­sche) exis­tiert. Die drei Her­stel­ler hät­ten zu­min­dest im Zeit­raum zwi­schen 2006 bis 2014 ge­gen die EU-Kar­tell­vor­schrif­ten ver­sto­ßen, in­dem sie sich auf die Be­gren­zung be­zie­hungs­wei­se un­ge­nü­gen­de Rei­ni­gung der Emis­sio­nen von Die­sel- und Ben­zin-Pkw ver­stän­dig­ten  (Quel­le: Pres­se­mel­dung der EU Kommission).

PKW-Kar­tell: Ver­stoß ge­gen Kartellrecht

Der Er­lass ei­nes Buß­gelds, da­mit die förm­li­che Fest­stel­lung des so­ge­nann­ten PKW-Kar­tells, er­scheint in­zwi­schen als si­cher. VW und Daim­ler ha­ben sich be­reits selbst an­ge­zeigt und BMW gab in ei­ner Pres­se­mel­dung be­kannt, dass man in Hin­blick auf das PKW-Kar­tell eine Rück­stel­lung von über ei­ner Mil­li­ar­de Euro bil­den wer­de. Auch Volks­wa­gen bil­de­te in­zwi­schen eine Rück­stel­lung in Höhe von ei­ner Mil­li­ar­de Euro für Rechts­strei­tig­kei­ten, bei der eben­falls in Be­tracht kommt, dass sie für das PKW-Kar­tell be­stimmt ist (Quel­le: Spie­gel On­line).

Nach Fest­le­gung des Kar­tell­ver­sto­ßes durch die EU Kom­mis­si­on ha­ben die Ge­schä­dig­ten ei­nen Scha­dens­er­satz­an­spruch. In dem sich da­her an­schlie­ßen­den Kar­tell­scha­dens­er­satz­pro­zess (car­tel fol­low-on da­ma­ge cla­im) wird es um die Fra­ge ge­hen, wor­in der fi­nan­zi­el­le Scha­den der vom Kar­tell Be­trof­fe­nen liegt und wie hoch die­ser ist.

Mög­li­che Scha­dens­po­si­tio­nen im PKW-Kartell

Es kom­men meh­re­re An­satz­punk­te in Be­tracht, aus de­nen sich fi­nan­zi­el­le Nach­tei­le für die Ge­schä­dig­ten er­ge­ben könnten:

  • Durch die Ab­spra­che, der Her­stel­ler, dass man bei den Sel­ec­ti­ve ca­ta­ly­tic re­duc­tion (SCR) Sys­te­mem zu klein di­men­sio­nier­te Ad­Blue Tanks ver­bau­te und zu ge­rin­ge Men­gen Ad­Blue ein­spritzt, könn­ten die Fahr­zeu­ge schon zu ei­nem her­stel­ler­über­grei­fend hö­he­ren Preis ver­kauft wor­den sein, da die­se tat­säch­lich nicht über die – wie­der­um her­stel­ler­über­grei­fend – vor­ge­täusch­ten und be­wor­be­nen Ab­gas­rei­ni­gungs­sys­te­me verfügten.
  • Ähn­li­ches dürf­te im Ben­zi­ner Seg­ment gel­ten, da auch her­stel­ler­über­grei­fend über die Wirk­sam­keit der Otto par­tic­le fil­ters (OPF) ge­täuscht wurde.
  • Eine er­heb­li­che An­zahl der Fahr­zeu­ge wa­ren im Aus­lie­fe­rungs­zu­stand nicht zu­las­sungs­fä­hig und es wur­de vom Kraft­fahrt­bun­des­amt vor­ge­ge­ben, dass die­se zu­min­dest ein Soft­ware­up­date er­hal­ten müs­sen. An­schlie­ßend stell­te sich bei den Die­sel-PKW re­gel­mä­ßig ein Mehr­ver­brauch ein (vgl. ADAC: „Er­hö­hung im nied­ri­gen ein­stel­li­gen Pro­zent­be­reich“)
  • Für die Ei­gen­tü­mer von Die­sel und Ben­zin-Fahr­zeu­gen wird sich der kar­tell­recht­li­che Scha­den – trotz bzw. ge­ra­de we­gen des durch­ge­führ­ten Soft­ware­up­dates – schließ­lich in ei­nem dem Fahr­zeug an­haf­ten­den mer­kan­ti­len Min­der­wert rea­li­sie­ren. Denn we­gen der un­ge­wis­sen Lang­zeit­fol­gen für den Mo­tor, durch das Soft­ware­up­date, er­schei­nen die PKW, die mit Be­trugs­soft­ware aus­ge­lie­fert wur­den, min­der­wer­ti­ger, als nicht be­trof­fe­ne PKW.

Die nächs­ten Schrit­te im PKW-Kartell

Rechts­an­wäl­te und Sach­ver­stän­di­ge ana­ly­sie­ren be­reits, wel­che Fahr­zeug­ei­gen­schaf­ten zu fi­nan­zi­el­len Nach­tei­len der Ei­gen­tü­mer füh­ren. Un­ab­hän­gig da­von, wel­che Merk­ma­le schließ­lich als scha­dens­re­le­vant an­zu­se­hen sind, sind wir, die in­ser­ve GmbH, bes­tens vor­be­rei­tet, um Sie bei der Er­mitt­lung und Do­ku­men­ta­ti­on des Scha­dens und der Scha­dens­hö­he zu un­ter­stüt­zen. Un­ser Ser­vice in­te­gri­ty er­mög­licht durch eine auf Künst­li­che In­tel­li­genz (KI-) ge­stütz­te Da­ten­ana­ly­se re­le­van­te Merk­ma­le aus al­len Be­le­gen, wie Fahr­zeug­brief, Fahr­zeug­schein, Be­stell- und Kon­fi­gu­ra­ti­ons­lis­ten, Rech­nun­gen, Lea­sing- und Fi­nan­zie­rungs­ver­trä­gen zu ex­tra­hie­ren, zu sor­tie­ren und in Ta­bel­len­form brin­gen. Hier­bei wer­den die Ta­bel­len­ein­trä­ge mit den Be­leg­po­si­tio­nen ver­linkt und ste­hen so­mit je­der­zeit nach­weis­bar für den Pro­zess zur Verfügung.

Wen­den Sie sich jetzt an uns, um die ent­schei­den­den Wei­chen­stel­lun­gen für eine schnel­le und prä­zi­se Er­mitt­lung der Schä­den im PKW-Kar­tell sicherzustellen.