Hin­ter­grund bei der Er­mitt­lung ei­nes Kartellschadensersatzes

Nach Fest­stel­lung ei­nes Kar­tells durch die EU-Kom­mis­si­on, dem Bun­des­kar­tell­amt oder ent­spre­chen­der in­ter­na­tio­na­ler In­sti­tu­tio­nen ha­ben die Ge­schä­dig­ten ei­nen An­spruch auf Kar­tell­scha­dens­er­satz. Ge­ra­de nach jün­ge­ren ge­richt­li­chen Ent­schei­dun­gen, mit­tel­bar auch als Fol­ge des BGH Ur­teils im fol­low-on Pro­zess ge­gen das Schie­nen­kar­tell (Ur­teil des Kar­tell­se­nats vom 11.12.2018 – KZR 26/17), sind die An­for­de­run­gen an den Scha­dens­nach­weis im­mer wei­ter gestiegen.

Die Er­fas­sung des Scha­dens und die Be­rech­nung des ge­nau­en Scha­dens­um­fangs be­rei­tet je­doch oft Schwie­rig­kei­ten. Aus ei­ner Viel­zahl von Be­le­gen, wie Rech­nun­gen, Kauf­ver­trä­gen, Lie­fer­schei­nen etc. sind sehr vie­le In­for­ma­tio­nen und Merk­ma­le zu er­mit­teln. Die Er­fas­sung per Hand ist ab ge­wis­sen Da­ten­men­gen in lo­gis­ti­scher und ra­tio­nel­ler Hin­sicht kaum mehr hän­del­bar. Für die zu ent­schei­den­den Gut­ach­ter und Rich­ter ist die Er­fas­sung we­nig bis über­haupt nicht nach­voll­zieh­bar. Dar­über hin­aus ent­ste­hen weit­ge­streu­te Feh­ler. Auf­grund die­ser Um­stän­de schei­tern Kla­gen, weil die Be­zü­ge zwi­schen er­fass­ten Da­ten und dem Ur­sprungs­do­ku­ment nicht über­prüf­bar oder falsch sind. 

Die in­ser­ve gmbH er­bringt mit dem Ser­vice in­te­gri­ty eine au­to­ma­ti­sier­te Lö­sung zur Er­mitt­lung des Kar­tell­scha­dens­er­sat­zes. Der Ser­vice wird über eine KI-ge­stütz­te Platt­form rea­li­siert. Im Fol­gen­den nen­nen wir Ih­nen 5 Grün­de die da­für spre­chen, eine au­to­ma­ti­sier­te Er­mitt­lung des Kar­tell­scha­dens­er­sat­zes mit in­ser­ve in­te­gri­ty durchzuführen.

Grund 1: Prä­zi­se­re Er­fas­sung und au­to­ma­ti­sche Validierung

Die au­to­ma­ti­sier­te Er­fas­sung des Scha­dens über in­ser­ve in­te­gri­ty ist durch ein ho­hes Maß an Prä­zi­si­on ge­kenn­zeich­net. Im Ver­hält­nis zur hän­di­schen Er­fas­sung wer­den – teil­wei­se weit ge­streu­te – Feh­ler in der Scha­dens­be­rech­nung ver­hin­dert und so­mit mit­tel­bar die An­fecht­bar­keit des Gut­ach­tens reduziert.

Durch au­to­ma­ti­sier­te Va­li­die­run­gen, wie dem Ab­gleich von Ein­zel- zu Ge­samt­sum­men und Brut­to- zu Net­to­sum­men, wer­den et­wa­ige Feh­ler eli­mi­niert. Hier­bei wer­den so­gar Un­ge­nau­ig­kei­ten in den Ur­sprungs­do­ku­men­ten iden­ti­fi­ziert und her­vor­ge­ho­ben und kön­nen in Rück­spra­che mit den Rechts­an­wäl­ten, Gut­ach­tern oder dem Man­dan­ten kor­ri­giert oder er­gänzt werden.

Grund 2: Ver­bes­ser­te Nach­weis­bar­keit und hö­he­rer Beweiswert

Im Ge­gen­satz zur Er­fas­sung per Hand, ist die Nach­voll­zieh­bar­keit bei der au­to­ma­ti­sier­ten Er­mitt­lung der Da­ten für den Kar­tell­scha­dens­er­satz we­sent­lich er­leich­tert. in­ser­ve in­te­gri­ty er­mög­licht eine per­ma­nen­te Nach­voll­zieh­bar­keit via Hy­per­link: Die ex­tra­hier­ten und in eine Ta­bel­le über­führ­ten Wer­te sind hier­bei mit dem Ur­sprungs­do­ku­ment (aus dem sie stam­men) per­ma­nent ver­knüpft und kön­nen zur Ver­an­schau­li­chung so­gar di­rekt im PDF Do­ku­ment her­vor­ge­ho­ben werden.

Da­her kön­nen alle Be­tei­lig­ten, wie Gut­ach­ter, Rechts­an­wäl­te, Man­dan­ten und spä­ter die Rich­ter und ge­richt­li­chen Sach­ver­stän­di­gen, mit ei­nem Maus-Klick über­prü­fen, ob der er­mit­tel­te und in der Ta­bel­le auf­ge­führ­te Wert, tat­säch­lich mit dem Wert in dem Ur­sprungs­do­ku­ment über­ein­stimmt. Hier­durch wird der Scha­dens­nach­weis er­heb­lich prä­zi­siert und verbessert.

Grund 3: Fle­xi­bi­li­tät – Nach­träg­li­che Extraktion

Häu­fig er­gibt sich wäh­rend der Gut­ach­ten­er­stel­lung oder im Ver­lauf des ge­richt­li­chen Ver­fah­rens der Be­darf, zu­sätz­li­che scha­dens­re­le­van­te In­for­ma­tio­nen (At­tri­bu­te) aus den Do­ku­men­ten zu ex­tra­hie­ren. Dies ist zum Bei­spiel der Fall, wenn sich her­aus­stellt, dass ein be­stimm­tes Pro­dukt­merk­mal (z.B. die Schad­stoff­klas­se ei­nes Fahr­zeugs) oder ein kauf­män­nisch re­le­van­ter Wert (z.B. ein va­ri­ie­ren­der Um­satz­steu­er­satz), die im Rech­nungs­be­leg auf­ge­führt sind, Ein­fluss auf den Scha­dens­um­fang ha­ben. Wäh­rend es hän­disch kaum mög­lich ist, sämt­li­che Do­ku­men­te ein wei­te­res Mal zu ver­ar­bei­ten, ist es mit in­ser­ve in­te­gri­ty pro­blem­los mög­lich, das Sys­tem auf wei­te­re At­tri­bu­te an­zu­ler­nen und die­se zu ex­tra­hie­ren, ohne dass sämt­li­che Do­ku­men­te ein wei­te­res Mal in die Hand ge­nom­men wer­den müssen.

Grund 4: in­ser­ve Platt­form – Ent­wi­ckelt und Be­trie­ben in Deutschland

Die in­ser­ve Platt­form wur­de in Deutsch­land ent­wi­ckelt, eben­so er­folgt der Be­trieb voll­stän­dig in Deutsch­land. Soll­ten ex­ter­ne Dienst­leis­ter, wie zum Bei­spiel beim Ein­scan­nen, ein­ge­bun­den wer­den, sind dies eben­falls deut­sche Un­ter­neh­men, die ISO 27.001 zer­ti­fi­ziert wur­den. Dies ge­währ­leis­tet, dass die per­so­nen­be­zo­ge­nen Da­ten eben­so wie Be­triebs- und Ge­schäfts­ge­heim­nis­se, wie sie sich aus ei­ner Viel­zahl von Rech­nun­gen er­ge­ben, aus­rei­chend ge­schützt sind und Sie den An­for­de­run­gen aus der EU DSGVO und dem Ge­setz zum Schutz von Ge­schäfts­ge­heim­nis­sen (GeschGehG) entsprechen.

Bei der hän­di­schen Er­fas­sung wer­den Ar­beits­schrit­te ganz oder in teil­wei­se im au­ßer­eu­ro­päi­schen Aus­land er­bracht. Hier­durch er­ge­ben sich häu­fig Ver­let­zun­gen der EU DSGVO, weil auch per­so­nen­be­zo­ge­ne Da­ten ver­ar­bei­tet wer­den und kei­ne Ein­wil­li­gung der Be­trof­fe­nen vor­liegt. Dar­über hin­aus sind Be­triebs- und Ge­schäfts­ge­heim­nis­se gro­ßen Ge­fah­ren ausgesetzt.

Grund 5: Hö­he­re Wert­schöp­fung mit in­ser­ve integrity

Ma­nu­el­le Da­ten­er­fas­sung durch Dienst­leis­ter (Data-Har­ves­ter) – un­ab­hän­gig da­von, in wel­chem Land die­se er­folgt – weist oft­mals De­fi­zi­te hin­sicht­lich Qua­li­tät (Feh­ler beim Ab­tip­pen) und Da­ten­schutz (Nicht­ein­hal­tung der EU DSGVO) auf. Auch bei der Da­ten­er­fas­sung durch den Man­dan­ten – bei­spiels­wei­se durch die Buch­hal­tung in­house – tre­ten die glei­chen Feh­ler bei der hän­di­schen Er­fas­sung auf. Da­durch ent­ste­hen vie­le Ab­stim­mungs- und Nach­bes­se­rungs­run­den. Dies ver­ur­sacht wie­der­um hohe Kos­ten bei dem Man­dan­ten, dem Gut­ach­ter und den Rechts­an­wäl­ten. Dar­über hin­aus be­steht dann Ge­fahr, den Pro­zess auf­grund der un­zu­rei­chen­den Da­ten­ba­sis zu verlieren.

All die­se kos­ten­ver­ur­sa­chen­den Schwie­rig­kei­ten ge­hö­ren der Ver­gan­gen­heit an, wenn Sie den Ser­vice in­ser­ve in­te­gri­ty nut­zen. Wir ge­währ­leis­ten die Prä­zi­si­on bei der Da­ten­er­fas­sung, eine über­le­ge­ne Nach­voll­zieh­bar­keit so­wie Fle­xi­bi­li­tät bei der Ver­ar­bei­tung und das mit ei­nem Höchst­maß an Au­to­ma­ti­sie­rungs­grad. Dar­über hin­aus wird der Ser­vice voll­stän­dig in ei­nem Land mit dem höchs­ten Da­ten­schutz­ni­veau be­trie­ben, in Deutschland.

Auf­grund des Tech­no­lo­gie­vor­sprungs stel­len wir nicht nur eine zeit­spa­ren­de, son­dern auch nach­weis­lich preis­wer­te Lö­sung zur au­to­ma­ti­sier­ten Er­mitt­lung des Kar­tell­scha­dens­er­sat­zes zur Ver­fü­gung. Dies konn­ten wir be­reits mehr­fach in Aus­schrei­bungs­si­tua­tio­nen un­ter Be­weis stel­len. 

Fa­zit

Un­ab­hän­gig, da­von, ob Sie selbst Ge­schä­dig­ter ei­nes Kar­tells, Gut­ach­ter oder Rechts­an­walt sind, ist es rat­sam, die Stra­te­gie bei der Da­ten­er­fas­sung zur Er­mitt­lung des Kar­tell­scha­dens­er­sat­zes sorg­fäl­tig ab­zu­wä­gen. Ne­ben dem Preis, der Da­ten­si­cher­heit und der Fle­xi­bi­li­tät bei der Be­ar­bei­tung, sind die Ge­nau­ig­keit und Nach­voll­zieh­bar­keit der Da­ten­er­fas­sung von ho­her Be­deu­tung und mit­ent­schei­dend da­für, ob eine Kar­tell­scha­dens­er­satz­kla­ge sieg­reich en­det. Gern be­ra­ten wir Sie bei der Fra­ge, wie Sie ihre Da­ten best­mög­lich vor­be­rei­ten können.