Auch bei uns hat der Weihnachtsmann das neue Buch Legal Tech – Die Digitalisierung des Rechtsmarkts von Markus Hartung Bucerius CLP, Leverton Geschäftsführer Micha-Manuel Bues, und Gernot Halbleib unter den Baum gelegt – schließlich ist es Pflichtlektüre meint LTO. Für eine volle Rezension ist es noch zu früh, aber der generellen Stoßrichtung stimmen wir zu und greifen daher schon ein paar wesentliche Aspekte heraus.
Der Tenor: Bei der Digitalisierung der modernen Kanzlei geht es nicht darum, den Anwalt und seine Fachkenntnisse zu ersetzen, sondern müssige und zeitraubende Tätigkeiten zu beschleunigen und Fehlerquellen zu eliminieren. Ein Beispiel aus unserer Praxis: die renommierte Kanzlei SGP Schneider Geiwitz konnten wir bei der Geltendmachung von Schadensersatz durch Analyse und Auswertung der unterliegenden Transaktionen bereits in mehreren Kartellrechtsfällen unterstützen. Dadurch haben die SGP Anwälte mehr Zeit auf Mandantenbedürfnisse einzugehen.
Die Rechtsmanufaktur erhält neues Werkzeug
Dass die anwaltliche Tätigkeit mehr den Charakter eines standardisierten Rechtsprodukts und weniger Manufaktur Charakter annehmen muss wie Markus Hartung vom Bucerius Center on the Legal Profession schreibt, sehen wir allerdings nicht pauschal so, sondern in bestimmten Rechtsgebieten, die ein hohes Mengengerüst aufweisen sowie stark Daten-getrieben und standardisierbar sind, wie z.B. auch dem Verkehrsrecht. In vielen anderen Fachbereichen unterstützen Legal Tech Lösungen den Rechtsanwalt „nur“ darin, persönlichere und zielführendere Expertisen für den Mandanten zu entwickeln.
In solchen Fällen stellen Legal-Tech Lösungen lediglich eine „Apparatur“ der Manufaktur Kanzlei dar und ersetzen diese keineswegs. Genau so sieht das im Übrigen auch Emily Foges, CEO von Luminance, die auf legaltechnology.com schreibt: „[…]AI technology that does not replace the role of the lawyer, but speeds up the review process to give lawyers more ‘thinking time’.“ und wer kann die nicht gebrauchen?
-BeLo